Antidumpingzölle auf Gasflaschen aus China (07/2025)

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Die Europäische Kommission plant hohe Antidumpingzölle auf bestimmte Gasflaschen aus China, mit Sätzen von 63 % bis 119 %, je nach Hersteller. Ziel ist es, unlautere Preispraktiken auszugleichen und die europäische Industrie zu schützen.

Die Europäische Kommission führt ein Antidumpingverfahren gegen Importe von nahtlosen Hochdruckstahlflaschen (HPSC) aus der Volksrepublik China (VR China) durch. 

Gemäß Artikel 19a der Verordnung (EU) 2016/1036 des Europäischen Parlaments über den Schutz gegen gedumpte Einfuhren aus nicht zur Europäischen Union gehörenden Ländern und im Hinblick auf die Antidumpinguntersuchung betreffend die Einfuhren von Zylindern aus nahtlosem Hochdruckstahl (HPSC) aus der Volksrepublik China wird die EU-Kommission die zollamtliche Erfassung von Hochdruckstahlflaschen mit Ursprung in China ab 26. März 2025 anordnen.

Das vorliegende Dokument "SUMMARY OF THE PROPOSED DUTIES" ist noch nicht rechtsverbindlich, sondern ein Vorabhinweis ("Pre-disclosure") zu den vorgeschlagenen vorläufigen Antidumpingzöllen.

In einem nächsten Schritt wird ein formeller Beschluss der EU-Kommission erfolgen, in dem die vorläufigen Zölle offiziell eingeführt werden – meist mit einem konkreten Gültigkeitsdatum, das dann im Amtsblatt der EU veröffentlicht wird.



Diese Waren sind betroffen:

Bei der zollamtlich zu erfassenden Ware handelt es sich um nahtlose Hochdruckflaschen aus Stahl, für verdichtete oder verflüssigte Gase, unabhängig von Durchmesser und Fassungsraum, auch mit Gewinde, mit oder ohne Innenbeschichtung oder -plattierung, unabhängig von der äußeren Endbearbeitung und der Form, auch mit eingebauter Gasblase, ob mit einem Ventil, Halsring, Fußring oder Rohrverbinder versehen oder nicht, auch als Flaschenbündel. Nicht wiederbefüllbare Flaschen mit einem Fassungsraum von bis einschließlich 120 ml, die unter die europäische Norm EN 16509:2014 und/oder die vom Sachverständigenausschuss der Vereinten Nationen für die Beförderung gefährlicher Güter zugewiesene UN-Nummer 2037 fallen, sind aus der Warendefinition ausgeklammert.

Die betroffene Ware hat ihren Ursprung in der Volksrepublik China und wird derzeit in die KN-Codes ex 7311 00 11, ex 7311 00 13, ex 7311 00 19, ex 7311 00 30 und ex 8424 10 00 (TARIC-Codes 7311 00 11 15, 7311 00 11 80, 7311 00 13 15, 7311 00 13 80, 7311 00 19 15, 7311 00 19 80, 7311 00 30 15, 7311 00 30 80, 8424 10 00 11 und 8424 10 00 21) eingereiht. Die KN- und TARIC-Codes werden nur informationshalber und unbeschadet einer späteren Änderung der zolltariflichen Einreihung angegeben.

Die Kommission stellte klar, dass leere Feuerlöscher, die den Spezifikationen der Warendefinition entsprechen, Teil der Untersuchung sind, unabhängig davon, ob sie in den KN-Code 8424 10 00 (TARIC-Codes 8424 10 00 11 und 8424 10 00 21) eingereiht werden oder nicht.



Was bedeutet das jetzt konkret?

  • Das aktuelle Vorgehen gegen Dumpingpreise und massive Schädigung der EU-Industrie im Bereich Gasflaschen stellt uns alle vor große Herausforderungen.
  • Die Kommission hat insgesamt 14 Monate Zeit, um die Untersuchung abzuschließen (in diesem Fall bis Anfang Februar 2026). Es besteht die Möglichkeit, vor Abschluss des Verfahrens vorläufige Maßnahmen einzuführen.
  • Es kann jederzeit (in den nächsten Wochen) eine offizielle Einführung der Zölle folgen.
  • Es droht eine angespannte Lage am Weltmarkt im Bereich Stahlzylinder.
  • Geplante Lieferungen seitens der Hersteller wurden bereits storniert, so dass möglicherweise verbindliche Lieferverpflichtungen nicht erfüllt werden können.
  • Seitens der Hersteller wurden bereits jetzt umfangreiche Maßnahmen umgesetzt, die zu massiven Kostensteigerungen und einer angespannten Versorgungslage geführt haben.
  • Importeure sollten sich vorbereiten, z. B. durch Kalkulationsanpassung oder Lagerplanung.



Vorgeschlagene vorläufige Zollsätze:

Die provisorischen Zölle basieren auf dem CIF-Preis (Einfuhrpreis ohne Zoll) an der EU-Grenze.

Unternehmen

Dumpingspanne

Verletzungsspanne

Zollsatz

TARIC-Code

Zhejiang Winner Fire Fighting Equipment Co., Ltd.

63,2 %

283,6 %

63,2 %

89TF

BTIC-Gruppe (u. a. Tianjin Tianhai, Jiangsu Tianhai)

91,3 %

48 %

91,3 %

89TG

Andere kooperierende chinesische Unternehmen*

74,5 %

197,5 %

74,5 %

je nach Firma, z. B. 89TH bis 89TW

Alle anderen Importe aus China

119 %

322,8 %

119 %

89YY

(*)
Anhui Clean Energy Co. Ltd.
Chasing Technology (Changxing)
Jiangsu Minsheng Heavy Industry
Sinoma Science & Technology (Chengdu, Suzhou, Jiujiang)
Zhejiang Jindun, Zhejiang Super Power u. v. m.



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Weiterführende Links:

Durchführungsverordnung (EU) 2025/531 der Kommission vom 24. März 2025

Bekanntmachung der Einleitung eines Antidumpingverfahrens

Trade defence investigations